Agile Prozesse, sofort!

Scrum ist eine bestimmte Art und Weise Projekte zu führen. Das Wort Scrum ist keine Abkürzung, sondern das englische Wort für Gedränge. Ziel von Scrum ist es einen effizienten und zielgerichteten Workflow zu benutzen, um den Fortschritt im Projekt zu beschleunigen und die Teilnehmer zu entlasten. Sogenannte Sprints erlauben das zielgerichtete Entwickeln von Produkten. Nach jedem Sprint wird eine neue Version veröffentlicht. Durch die regelmäßigen Erfolgserlebnisse fühlen sich die Teammitglieder stets motiviert.

Alle Beteiligten einigen sich auf folgende Bedingungen:

  1. Individuen und Interaktionen gelten mehr als Prozesse und Tools.
  2. Funktionierende Programme gelten mehr als ausführliche Spezifikation.
  3. Stetige Zusammenarbeit mit dem Kunden steht über Verträgen.
  4. Offenheit für Änderungen steht über dem Befolgen eines festgelegten Plans.

Rollen

Die Teilnehmer lassen sich leicht einer von drei Rollen zuordnen:

  1. Product Owner
  2. Teammitglied
  3. Scrum-Master

Der Product Owner stellt das Budget für die Entwicklung zur Verfügung und bestimmt die zu entwickelnden Features, die dann von allen Teammitgliedern umgesetzt werden. Der Scrum-Master sorgt nur für alle nötigen Arbeitsmittel und kontrolliert die Scrum-Methoden. Zur Projektkommunikation trägt er nicht bei.

Product Backlog

Im Product Backlog werden alle Features und Aufgaben als Stapel in Form von Story-Cards festgehalten. Eine Story-Card beschreibt eine bestimmte Funktion des Produktes, um die das Produkt schrittweise erweitert werden kann. Dies ist der Anforderungskatalog an die Software.

Sprints

Ein Sprint ist eine zeitlich terminierte Phase im sich wiederholenden Scrum Zyklus. Vor jedem Sprint wählt der Product Owner aus dem Product Backlog eine Reihe von Features aus. Die Umsetzung dieser beendet den Sprint. Eine einzelne Aufgabe sollte in weniger als 16 Stunden umsetzbar sein. Ein Sprint sollte nicht länger als 14 Tage dauern.

Scrum-Meetings

Täglich abgehaltene Scrum-Meetings, mit einer Dauer von ca. 15 Minuten dienen dem Informationsaustausch und halten alle Teilnehmer auf Kurs. Als Zeitpunkt empfiehlt sich ein Zeitfenster kurz nach der Mittagspause. Da sind alle Teilnehmer mit ihren Gedanken im Thema und private Anekdoten bereits ausgetauscht. Dabei sollte jeder Teilnehmer reihum in kurzen Sätzen sagen, womit er sich zuletzt beschäftigt hat, welchen Fragen und Problemen er dabei begegnet ist und nötigenfalls weitere Kontakte zu anderen Projektteilnehmern ankündigen. Anschließend gibt er einen Ausblick über das, was er bis zum nächsten Scrum-Meeting vor hat und gibt somit allen Teilnehmern ein Gefühl über den Fortschritt.

Meta-Kommunikation

Damit die Scrum-Meetings nicht länger dauern und jeder seine Arbeitsergebnisse nennen kann, ist es wichtig auf Meta-Ebene zu bleiben und nicht in konkrete Themen zu verfallen. Alle offenen Fragen und Punkte sollten für einen Zeitpunkt nach dem Scrum avisiert werden. Auch, wenn mehrere Gesprächsteilnehmer Bedarf signalisieren, sollte dies auf einen Zeitpunkt nach dem Scrum terminiert werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass alle Teilnehmer ohne Informationsüberfluss oder unnötige Zeitverzögerungen teilnehmen können. Schließlich ist es wichtig, dass alle Teilnehmer an jedem Scrum teilnehmen, damit die hohe Kommunikationstaktung beibehalten wird.

Fazit

Projektdurchführung mithilfe von Scrum bietet eine Reihe von Vorteilen. Die Voraussetzungen sind indessen gering. Wer sich mit den Methoden vertraut macht und Kollegen von der Vorgehensweise überzeugen kann, hat es im täglichen Arbeitsleben leichter. Die dadurch erzielte Motivation steigert schnell Leistungen und Arbeitsgeschwindigkeit aller Teilnehmer.

Der WebSamurai wünscht viel Erfolg!

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